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NORBERT TADEUSZ

Norbert Tadeusz (1940 Dortmund – 2011 Düsseldorf) war ein deutscher Maler, bekannt für seine großformatigen, farb- und lichtintensiven Gemälde. Im Zentrum seines Werks steht der menschliche Körper, dargestellt in komplexen Raumsituationen mit ungewöhnlichen Perspektiven und spannungsvoller Komposition.

Tadeusz blieb der figurativen Malerei stets treu und entwickelte – im Gegensatz zu den dominierenden Kunstströmungen der 1960er-Jahre – eine eigenständige Bildsprache. Seine Motive reichen von Akten, Interieurs und Stillleben bis hin zu alltäglichen Objekten, surrealen Szenen und artistischen Darstellungen. Oft arbeitete er mit Fotos und Zeichnungen als Vorlage, die er übermalte und verfremdete.

Ein zentrales Werk ist das monumentale Triptychon von 1973, in dem er Studio, Selbstporträt und eine gekreuzigte Frauenfigur miteinander verschränkt – ein Motiv, das in mehreren Arbeiten wiederkehrt. Durch Spiegelungen, Verschachtelungen und Bild-im-Bild-Strukturen durchbricht er traditionelle Sehgewohnheiten und öffnet neue Bedeutungsebenen.

Tadeusz studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und war später Professor in Münster, Berlin und Braunschweig. Seine Werke wurden in zahlreichen bedeutenden Museen ausgestellt, zuletzt im Kunstpalast Düsseldorf und im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.