GEORG BASELITZ

Georg Baselitz prägte mit seinen rohen, expressiven Gemälden die figurative Kunst des 20. Jahrhunderts neu. Er lehnte sowohl abstrakte Kunst ohne Gegenständlichkeit als auch erzählerischen Sozialistischen Realismus ab und entwickelte stattdessen einen symbolhaften, rätselhaften Stil, der sich mit dem Chaos des 20. Jahrhunderts in Deutschland auseinandersetzt. Seine Werke zeigen mythische, oft groteske Figuren in kahlen Landschaften oder Szenen der Zerstörung – meist auf dem Kopf stehend, um die Wahrnehmung der Betrachtenden zu irritieren und eine verdrehte Bildwelt zu erschaffen.

Baselitz studierte zunächst an der Kunstakademie Ost-Berlin, wurde dort jedoch ausgeschlossen und setzte seine Ausbildung an der Akademie in West-Berlin fort. Er stellte weltweit aus – unter anderem in New York, London, Paris, Berlin, Hongkong, Zürich und Tokio. Seine Arbeiten erzielen regelmäßig Millionenbeträge auf dem Kunstmarkt und befinden sich in bedeutenden Sammlungen wie dem Centre Pompidou, der Fondation Beyeler, dem MoMA, dem Metropolitan Museum of Art und der Tate. Neben Malerei umfasst sein Werk auch Zeichnungen, Druckgrafiken und monumentale Skulpturen.